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Ein Blick. Ein Schrei. IIHH – eine Spinne! Die Begegnung zwischen Mensch und Spinne läuft fast immer gleich ab (und nicht selten muss die arme Spinne mit ihrem Leben bezahlen). Auch wenn die heimischen Exemplare im Gegensatz zu ihren tropischen Verwandten vergleichsweise harmlos daherkommen, gibt es auch bei uns viele Menschen mit einer Aversion gegen Spinnen. Warum ist das so? Sind Sie schon einmal von einer Spinne angefallen worden? Wovor haben Sie dann Angst?

Eine Angstreaktion kann ein Automatismus sein, ein Gefühl, das auf einen automatischen Gedanken folgt. IIHH – Spinne – Angst. Bei einem Automatismus fühlen und handeln wir ohne darüber genauer nachzudenken. Natürlich gibt es Automatismen, die wir als sinnvoll und nützlich erachten, zum Beispiel beim Autofahren: Tier auf der Fahrbahn – Schreck – Hupen/Bremsen. Der Automatismus gibt uns die Möglichkeit, sehr schnell zu reagieren. Jedoch gibt es eine Vielzahl an Situationen – wie das Beispiel mit der Spinne zeigt – in denen es sich lohnt, das eigene Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen. Möglich wird das durch Achtsamkeit. Wer innehält, sich seine Gedanken und Gefühle bewusst macht, kann unerwünschte Automatismen auch wieder loslassen.

Also – bei der nächsten Begegnung mit einem Krabbeltier denken Sie nicht „Achtung Spinne“, sondern „Achtsam – Spinne“.

Ihr Gerd Bechtel